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Die Schwimmbrille - nur ein Gegenstand oder doch so viel mehr?

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Über den Kurzfilm:

Die Schwimmbrille – ein einfacher Gegenstand in einer digitalen Welt Eine Schwimmbrille ist ein bloßer Gegenstand. Zwei Gläser, ein elastisches Band, funktional, unauffällig. Man könnte an ihr vorbeigehen, ohne sie zu bemerken. Und doch steckt in ihr mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Erinnerungen an Sommer, an das erste Tauchen, an das leise Glucksen des Wassers, das sich an die Ränder schmiegt. Sie ist das Tor zu einer anderen Welt – der Welt unter der Oberfläche. Doch in einer Zeit, in der unsere Aufmerksamkeit von Bildschirmen bestimmt wird, scheinen solche Gegenstände an Bedeutung zu verlieren. Digitale Medien zeigen uns extreme Kontraste, schnelle Schnitte, perfekte Hochglanzbilder. Wir sind gewohnt, über Bildschirme in ferne Welten zu blicken – gestochen scharf, inszeniert, durch Algorithmen kuratiert. Dabei verlernen wir, die kleinen Dinge zu sehen. Ein Gegenstand wie eine Schwimmbrille wird unsichtbar, weil er nicht blinkt, nicht vibriert, nicht nach unserer Aufmerksamkeit ruft. Früher konnte eine Schwimmbrille eine ganze Geschichte erzählen. Heute übersehen wir sie, weil unser Blick auf das Spektakuläre trainiert ist. Wir nehmen nicht mehr wahr, wie sich die Gummierung in der Hand anfühlt, wie das Glas Licht bricht, wie der Moment des Eintauchens sich anfühlt. Die digitale Welt zieht uns in ihren Sog, während die Welt der kleinen Details verblasst. Vielleicht sollten wir wieder lernen, genau hinzusehen. Uns fragen, welche Erinnerungen, Emotionen und Geschichten in einem simplen Gegenstand stecken. Denn erst, wenn wir uns wieder für das Unspektakuläre öffnen, erkennen wir, dass es oft die leisen Dinge sind, die uns am meisten berühren.